Organisationsleiter des NKA lässt den Nachwuchs ran
13 Jahre hatte Harald Loch die Fäden des Rosenmontagszuges fest in der Hand. Zu seinen Planungsaufgaben gehörte die Vorbereitung der Sessionseröffnung, des Prinzenempfanges („mit eine der schönsten Veranstaltungen“, wie er sagt), der Gemeinschaftssitzung, die Organisation um den Prinzenwagen und vieles mehr. Seinem Nachfolger Friedel Wagner aus den Reihen des KKW Wellesweiler möchte Harald Loch aber weiter „mit Rat und Tat zur Seite stehen“, denn diese Vielfalt von Aufgaben könne keiner von heute auf morgen beherrschen. „Ganz abspringen“ kann er nicht, erklärte er. So gesehen bleibt Loch dem erfolgreichen NKA-Schiff noch weiterhin erhalten, auch wenn er nun den Sitzplatz gewechselt hat.
Seine Aktivität in der Fastnacht begann 1970 beim Karnevalsverein „Die Eulenspiegel“ (Furpach). Bei der Gesangsgruppe Eulenspiegel-Echo hatte er, wie er sagte „eine schöne Zeit“. „Viel rumgekommen“ sei man damals und der Kontakt wird heute noch gepflegt. „Wir Ehemaligen treffen uns immer noch zum sonntäglichen Frühschoppen und einmal monatlich findet ein Imbiss mit Damenbegleitung statt“, berichtet der Technische Angestellte der KEW. Später trat er dann dem Vorstand der Eulenspiegel bei, erst als Beisitzer und dann als Kassierer. Anfang der 80iger Jahre wechselte Harald Loch zum NKA. Bis 1990 arbeitete er dort im Organisationsteam unter dem damaligen Leiter Jürgen Knapp. Mittlerweile ist das Organisationstalent bereits 3 mal 11 Jahre im Karneval aktiv. Stets ist er bemüht, ein freundschaftliches Verhältnis unter den sechs Vereinen des NKA zu fördern. Er sieht sich immer noch als Ansprechpartner und sprach seinen Dank aus an alle Mitarbeiter, die ihn die ganzen Jahre eifrig unterstützt haben. Nun, meint Harald Loch, sei die Zeit gekommen, dass auch Jüngere das Ruder übernähmen, weshalb er selbst Friedel Wagner für dieses Amt vorschlug. „Man muss hineinwachsen“, gab Loch dies bezüglich zu bedenken und fügte noch den allzu wahren Satz an: „Die Fasenacht hat zwei Seiten: Die einen feiern sie, die anderen machen sie.“ Gute Nerven seien für einen Orgaleiter unbedingt erforderlich, meinte Loch. So hat ihn seine Tätigkeit schon manchen Abend lang wach gehalten, immer das Gefühl im Rücken, man habe noch etwas vergessen. Doch ohne die Unterstützung einer ihm sehr verbundenen Person hätte Loch dies nach seiner Meinung nicht so gut hinbekommen. Das alles sei nur möglich, „wenn man einen Partner hat, der die Fastnacht kennt und mitmacht“. Seit 1996 unterstützt ihn seine Lebensgefährtin Hannelore Beckhäuser, die er in Berchtesgaden beim gemeinsamen Hobby, dem Wandern, kennen lernte. Sie kennt die Fastnacht, da sie selbst schon seit Jahrzehnten dabei ist und außerdem einer faschingsbegeisterten Familie entstammt. Das Organisieren kann er dennoch nicht lassen, denn er ist mittlerweile im Heimatverein Furpach als Organisationsleiter im Amt. In diesem Stadtteil hat er auch schon gewohnt und sieht sich sowohl als Scheiber wie auch als Furpacher. Auch im Garten in der Kleingärtneranlage Wellesweiler halten sich Harald und Hannelore gerne auf und genießen dort oft gemeinsam ein klein wenig mehr Freizeit. Harald Loch wurde als Sohn eines Seefahrers in Bremerhaven geboren, kam jedoch mit zwei Jahren in die väterliche Heimat Neunkirchen und entwickelte sich zu einem echten „Scheiber Bub“. In Bremerhaven kamen auch die beiden Schwestern zur Welt, von denen Harald der Mittlere der Geschwister ist. Als einer der ersten Schüler besuchte er die damals neue Grundschule Scheib und später die Mittelschule (heute Gesamtschule). Von einer „schönen Lehrzeit“ bei Elektro Liedtke (mittlerweile verstorben) kann Harald Loch berichten. Nach seiner Elektrikerausbildung kam er zur KEW, wo er mittlerweile seit 37 Jahren beschäftigt ist. 15 Jahre war er als Elektriker im Außendienst tätig und danach als technischer Angestellter im Innendienst. Er engagiert sich auch im Betriebs- und Aufsichtsrat. Tochter Carmen wurde 1966 und Sohn Michael 1987 geboren. |
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Quelle: Stadtmagazin "es Heftche"® | ||||||||
ug
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