Neunkircher Karnevals Ausschuss e.V.

ORGANISATION GEMEINSAMER FASTNACHTSVERANSTALTUNGEN

Prinzenpaar hat seine Zeit genossen
Alexander II. und Melanie I. blicken gerne zurück
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„Tschüß“ sagen konnte Prinzessin Melanie I. erst beim NKA-Prinzen- und Ordensempfang im Januar 2007.
Zur kirchlichen Hochzeit wollte das Paar neben Familie und Freunden närrisches Volk dabei haben.
Michael Schley, Josh Sieren und Patrick Schreier (stehend von links) setzten noch eine Trauung – eine närrische – obendrauf.
In der Prinzenschänke – damals noch im Stadtbad-Restaurant – fühlten sich das Paar und ihr Prinzenfahrer Armin Müller bei
Doris Schmelzer wohl.
Es ist bei uns schon zur lieben Tradition geworden, dass wir Ihnen nicht nur das aktuelle Prinzenpaar des Neunkircher Karnevalausschusses (NKA) ausführlich vorstellen, sondern auch die Hoheiten der letzten Session nach ihren Erlebnissen und Erfahrungen fragen.

Alexander II. und Melanie I. wohnten zu ihrer Regentenzeit 2005/2006 berufsbedingt noch in Hamburg beziehungsweise Kassel, nahmen viele Strapazen auf sich und investierten viel Zeit und auch Geld, um an den Fastnachtswochenenden bei ihrem närrischen Volk zu sein. Die Beiden waren froh, dass sich der NKA auf diese Lösung eingelassen hatte – wollten sie doch so gerne Prinzenpaar sein! So legten sie in der „heißen Phase“ der Fastnacht im letzten Jahr rund 15.600 Kilometer (meist mit der Bahn) zurück – immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es bloß keine Verspätungen geben darf. Was sich bei Reisen mit der Bahn bekanntlich nicht immer verhindern lässt. So mussten sich Prinz und Prinzessin auch schon mal im Prinzenauto auf dem Weg zur Veranstaltung umziehen. Einmal kamen sie sogar zu spät und „trotzdem wurden wir so herzlich aufgenommen“, freut sich Melanie heute noch. Ein Prinzenpaar fürs Volk wollten sie sein und das ist ihnen gelungen. Für Melanie Benz und Alexander Müller-Benz waren nicht nur die Auftritte bei den Veranstaltungen wichtig und schön – die Prinzessin trug jeweils das passende Vereinswappen auf dem Rücken und für jeden Verein wurden Reden und Gesänge an dessen Motto angelehnt – sie liebten auch die kleineren, gemütlichen Veranstaltungen. Meist sehr urig ging es dabei in Kneipen zu, rührend in Altenheimen. Massenveranstaltungen wie das Prinzenfrühstück in Saarbrücken hingegen waren nicht so ihr Ding – was sie sich natürlich nicht anmerken ließen: Schließlich holten sie sich dort den zweiten Platz.
Melanie und Alexander pfiffen im Zweifelsfall auch mal auf die „königliche“ Zurückhaltung, feierten oft bis in den Morgen mit „ihrem Volk“ und genossen es auch. So haben sie zum Beispiel eine spontan organisierte Fastnachtsparty im Kohlhofer Gasthaus Sorg in schöner Erinnerung, die ein solch toller Erfolg wurde, dass dem Wirt sogar das Bier ausging und er bei Furpacher Kollegen Nachschub besorgen musste. Auch außergewöhnliche Termine durfte das Prinzenpaar wahrnehmen, wie der Antrittsbesuch in Neunkircher Zoo, in dessen Falknerei es die Patenschaft für den Habichtskauz „Pekka“ übernahm. Die zierliche Prinzessin bewies dabei auch ihren Mut, als es darum ging bei der kleinen privaten Flugshow einen der imposanten Vögel auf der Hand aufzufangen.
Mitten in dem größten Fastnachtstreiben „kam dem Prinzen der Bozo abhanden“, wofür es bei der KKW-Sitzung die „Revanche“ gab. Rache ist auch für Prinzen süß – und so mussten Friedel Wagner und Elmar Schneider auf der Bühne als „Wasserträger“ leiden, was diese allerdings auch mit Fassung ertrugen. Die standesamtliche Hochzeit des Paares am 11.11.2005 blieb natürlich keinem verborgen, aber auch zur kirchlichen Trauung im Sommer letzten Jahres wollten Melanie und Alexander neben der Familie möglichst viele Freunde und Bekannte dabei haben – und natürlich standen Gardenmädchen Spalier. Bei der anschließenden Feier auf der Burg Potzberg bei Kusel gab es dann für die rund 100 Gäste – wie sollte es auch anders sein? – ein kleine Kappensitzung.

Im Herbst letzten Jahres verstarb Melanies Vater und so war auch das Ende ihrer Regentschaft sehr traurig für das Prinzenpaar. Natürlich war die Prinzessin in ihrem Schmerz nicht in der Lage, am 11.11.2006 öffentlich die Insignien abzulegen und blieb diesem Termin nebst Gatten fern: „Eigentlich fehlt uns das Ende“, bedauern heute beide. Auch der Auftritt beim NKA-Prinzen- und Ordensempfang in diesem Jahr fiel noch schwer, aber inzwischen sind sie wieder da – und nicht zu übersehen! Alexander nimmt sein Amt als erster Vorsitzender der KG Rote Funken sehr ernst und Melanie hat in dem Verein die Öffentlichkeitsarbeit übernommen. An jedem Wochenende waren sie auf einer Veranstaltung anzutreffen – ein Glück, dass der Weg nun nicht mehr ganz so weit ist. Melanie ist zwar immer noch in Kassel bei einer Fernsehproduktionsfirma, aber Alexander ist durch seinen beruflichen Wechsel nach Freiburg etwas näher an die Heimat gerückt. Bei den Sitzungen der Roten Funken waren Alexander (mit den Funkengardisten und in der Bütt) und Melanie (Abschlusslied) schon wieder auf der Bühne.
Alexander II. und Melanie I. haben ihr Motto „Von der Elbe bis zur Saar vereint die Fasnacht jeden Narr“ gelebt: Ihre Freunde und Verwandten kamen von überall her, um Neinkerjer Faasenacht zu feiern. Aber auch soziale Unterschiede gibt es für das Paar nicht: „Fasenachter müssen Narren im Herzen sein!“ Egal, was der Mensch beruflich macht oder wie er in Vereinen engagiert ist. „Es ist auch schön, dass die Konkurrenz unter den Vereinen nicht mehr so groß ist und man sich oft gegenseitig hilft. Aber auch ein wenig Kritik kann sich das liebenswerte Paar nicht verbeißen: „Manche nenne sich Narren, sollten aber besser Ordens- oder Mützchenträger heißen.“ Sie bedauern den Profilierungszwang einiger Leute, die den eigentlichen Gedanken der Fasenacht – das gemeinsame Fröhlichsein, die Sorgen vergessen – nicht verstanden oder vergessen haben.
ts
Quelle: Stadtmagazin "es Heftche"

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