Doo, wo ma feiert, singt und lacht | ||||||||||||||||||||
Letzte NKA-Gemeinschaftssitzung im Bürgerhaus | ||||||||||||||||||||
Die wohl letzte Faasenachtssitzung im Neunkircher Bürgerhaus präsentierten die Besten der Besten – die, die das Präsidium des Neunkircher Karnevalsausschusses (NKA) aus dem aktuellen Programm der angeschlossenen acht Vereine ausgewählt hatte.
Zur NKA-Gemeinschaftssitzung wurde dem Publikum also viel geboten. Präsident Karl Albert konnte, traditionsgemäß am Freitagabend vor Rosenmontag, alle begrüßen, die in Neunkirchen und der Neunkircher Faasenacht Rang und Namen haben – wobei das „Dreigestirn“ des Rathauses im Laufe des Abends auch viel einstecken musste. Schon gleich in der ersten Rede teilte „em Keller Karl sei Friedche“, Saskia Schweitzer vom KUV Wiebelskirchen, kräftig und frech aus, was ihr schon gleich stehenden Applaus einbrachte. Etwas zahmer im Ton, aber mit kritischer und spitzer Zunge stand die „Politische Hexe“, Karin Gebhard vom gleichen Verein, auf der Bühne und nahm die kommunale bis hin zur internationalen Politik aufs Korn. „Wir Eunuchen haben’s schwer“, verkündete Dieter Halter vom KV Eulenspiegel und bekam für seine Rede die erste Rakete des Abends. „Gott sei Dank isses Elend im NKA und seinen Vereinen so groß, dass auch junge Ärzte viel Arbeit haben“, fand „Schönheitschirurg“ Ralf Ramm von der KG Rote Funken den Einstieg in eine gelungene Büttenrede. Eine Unterhose Modell „Zauberflöte“ war die neueste Errungenschaft von „Lulatsch Lang“, alias (noch-) Funkenpräsident Alexander Müller-Benz. Beim Ausziehen allerdings ginge der Zauber flöten, hätte seine Gattin zu Bedenken gegeben. Der „Neinkerjer Pate Don Corleone“ Friedel Wagner vom KKW Wellesweiler mit OB-Frisur brachte es dann auf den Punkt: „Bürgermeister Aumann ist mit seinem I-Phone schneller als OB Fried mit dem Bagger!“ Das Urgestein in der Neunkircher Faasenachtsbütt Robert „Obbi“ Gerbracht vom KKW brachte, wie immer nur mit winzigem Spickzettel und bierernstem Gesicht, auch noch kurz vor eins in der Nacht Stimmung in den Saal, diesmal als „De Urlauber“. Auch was an Tänzen gezeigt wurde, war einsame Spitze! Ob flotte, akrobatische Gardetänze wie der zu Ehren des Prinzenpaares von der Aktivengarde des KKW und die Darbietungen der Aktivengarden des KUV und der Roten Funken. Die Aktivenmariechen Sabrina Schulter vom KG Rote Funken und Maria Campora vom KKW überzeugten ebenso wie das Funken-Tanzpaar Jessica Franz und Andreas Müller. Das Männerballett des KV Hangarder Brunnebutzer verwandelte die Bürgerhausbühne in ein „Affentheater“ und zeigte dem begeisterten Publikum auch, wie man zu einer guten Figur kommt. Eine Augenweide, nicht nur was Choreografie und Können der Tänze angeht, waren die Schautänze der Aktivengarden: Die Till-Garde des KV Eulenspiegel hatte trotz „Akkuladeproblemen“ keine solchen und verzauberten mit ihren ausgefallenen Kostümen, ebenso wie die Mädels vom KV Die Daaler, die im „König der Löwen“ in den unterschiedlichsten Kostümen, aber im Tanz eine hervorragende Einigkeit zeigten. Ein wenig Musical-Atmosphäre und gewagte (Hebe-) Figuren brachten die „Vampire“ der KG Neinkerjer Plätsch und „Ab durch die Zeit“ hieß es für die zahlreichen Tänzerinnen des KUV, die mit diesem Tanz Vize-Saarlandmeister wurden. „In Rio sind die Vögel los“ demonstrierten die Funken-Aktiven in vielen bunten Federn tänzerisch. Absolute Spitze auch in diesem Jahr wieder die „Alten“ des KUV, die Asbach-Funken, mit einem Gardetanz der besonderen Art – was ganz klar zeigt: Erfahrung steigert das Können noch. Nicht nur fürs Auge, auch fürs Ohr gab’s so manche gelungenen oder gewollt schrägen Töne: Während die Kapelle Klaus Kartes für Touchs und ähnliches zuständig war, spielte schon gleich zu Beginn der Veranstaltung der Fanfarenzug der Roten Funken unter der Leitung von Lucas-Mathias und Christine Schu auf. Elf „Katastrophoniker“ unter Leitung von Werner Möhn sorgten ebenso für eine Bombenstimmung im Saal wie die erste NKA-eigene Guggenmusikgruppe, der Hörsturz vom KUV, der musikalisch von Matthias Brill und organisatorisch von Andreas Schonard geleitet wird. „Seit geschdern, ach wie scheen, darf ich de Chef vom Chef mol senn“, freute sich Prinzessin Kerstin I. und mit ihr Prinzgemahl Manfred II.. Gemeinsam blickten sie in Reimform auf „ihre“ bisherige Session zurück: „Doo, wo ma feiert, singt und lacht, doo is Neinkerjer Faasenacht!“ Sie schauten sich mit ihrem Prinzenfahrer Wolfgang Detemple natürlich die ganze Sitzung genussvoll an – bis hin zum großen Finale mit Josh Sieren und Melanie Benz von den Roten Funken. Ersterer hatte nach Udo Jürgens Musikvorlage eine ganz besondere Abschiedsversion für unser Bürgerhaus parat: „Ein ehrenwertes Haus – mach die Dier zu unn sperr ab…“ |
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ts Ouelle: Stadtmagazin "es Heftche" |