Das Beste aus der Neunkircher Faasenacht | |||||||||||||||||
„Professionelle Amateure“ sorgten für Bombenstimmung | |||||||||||||||||
Zum
Abschluss der Kappensitzungen der Session 2007/2008 holte der
Neunkircher Karnevalsausschuss (NKA) drei Tage vor Rosenmontag noch mal
die Besten der angeschlossenen Vereine auf die Bühne. Auch das Publikum
war vom Feinsten: Von Anfang bis Schluss herrschte eine Bombenstimmung.
Der große Saal des Neunkircher Bürgerhauses war bei der NKA-Gemeinschaftssitzung wie gewohnt ausverkauft, als Präsident Karl Albert zur Begrüßung zur „Neinkerjer Narrenschau“ einlud und im Laufe des Abends viele, viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft namentlich nennen durfte. Auf der Bühne versprach er für diese Veranstaltung ausschließlich „professionelle Amateure“ und er sollte Recht behalten: ein Programm erster Güte. Zuvor hatte bereits der Fanfarenzug des KV Eulenspiegel unter der Leitung von Heike Ziegler aufgespielt und Stimmung unter das närrische Volk gebracht. Ein herrlich tolles Bild auf der Bühne boten dann die Garden der Vereine, der Elferrat und nicht zuletzt das Prinzenpaar, Sascha II. und Jenny I., die von der Funkengarde eskortiert wurden. Zu Ehren der närrischen Hoheiten, die beim Jubiläumsverein (5x11 Jahre) Eulenspiegel zuhause sind, tanzte die Aktivenmarschgarde ihres Heimatvereins, bevor die Majorettes der KG Neinkerjer Plätsch mit ihrem „Lichterzauber“ entzückten. „Zwei Möchte-Gern-Prinzessinnen, Schabracka die Erste und Gerlinde die Breite“ alias Heike Klär und Karin Gebhard vom KUV Blau Gelb Wiebelskirchen, der in dieser Session 4x11 Jahre alt wurde, betraten die Bühne erzählten von ihrem Casting für Prinzessinnen: „Mir sinn so scheen!“ „Vom Aufschwung keine Spur“, bemängelte „Narr“ Alexandra Karr-Meng vom KUV Wiebelskirchen in ihrer famosen politischen Rede. Sie bekam aber auch in der letzten Zeit wieder viel Stoff geboten – von der Nokia-Schließung über den Eisenbahnerstreik, Mindestlohn und die Energiepreise bis hin zum Super-Wahljahr 2009 und natürlich dem „Neinkerjer Planschparadies“ oder auch „Friedrich Decker-Tempel“ nutzte sie die Ereignisse für ihren Vortrag. Alexandra hatte sich die erste Rakete des Abends wirklich verdient. „Lulatsch Lang“ alias Alexander Müller-Benz, Präsident der KG Rote Funken, zog in der Bütt über die Saarbrücker her und erzählte aus seinem „Alltagsleben“, unter anderem von seinem neuen Hobby „Fallschirmhupsen“. Das lach- und bewegungsfreudige Publikum hielt es nicht lange auf den Stühlen, als die mehrfachen Sieger des VSK-Liedwettbewerbs „Katastrophoniker“, zum letzten Mal unter der Leitung von Wolfgang Oruc, ihre Hommage an das saarländische Bier anstimmten. Klare Sache, dass auch das Les Humphries-Medley super ankam und natürlich stellte die Männergesangsgruppe des KV Eulenspiegel auch ihren Jubiläumssong, wozu der künftige Leiter Werner Möhn die Musik verfasst hat, „Wir sind die Narren vom Eulenspiegel“ vor. Viele köstliche verbale „Liebenswürdigkeiten hatten Iris Henn-Steinmaier und Dieter Steinmaier vom KKW Wellesweiler für einander: „Schatz, mir gehen kaafe.“ Ebenso hatte „Es Luwies“ sein Publikum in der Hand: „Hepp!“ rief Elke Rothaar vom KV Die Daaler in den Saal und alle hoben auf das Kommando die Hände. „Das Schenschde an mir bin ich“, erklärte sie und hatte die Lacher mit Sprüchen wie „Sinner gutt druff? Das kann ich ännere!“ auf ihrer Seite. In „Schaffmontur“ kamen die „Kellersingers“ auf die Bühne und zumindest zum Teil gesanglich politisch rüber. Mit Michael Gorius von „Happy Music“ am Keyboard und Benny Setz an der Gitarre, mit großen Schildern „Der Aufschwung kommt (zu wem?)“ und „Alles wird gut“ hatten sie in ihren Liedern auch ein Herz für die, die sich dem blauen Dunst nicht entziehen können/wollen: „Raucher sind finanziell einfach unerlässlich.“ Und auch ihr Stimmungslied „Die Oma geht em Opa mit de Wichsberschd noh“ riss das Publikum wieder von den Stühlen. Der Abend ging schon in die Nacht über, als die „Doof Nuss“, Hans-Joachim Mohr, Vizepräsident der KG Rote Funken, die Bütt betrat und genauso begeisterte wie danach noch „Der Mann mit dem Handy Cap“ Robert „Obbi“ Gerbracht vom KKW Wellesweiler – mal wieder frei von der Leber. Dazwischen wurden immer wieder tolle Tänze in schönen Kostümen geboten, wie die Gardetänze der Aktivengarden der KV Die Daaler, der KUV Wiebelskirchen und des KKW Wellesweiler – besonders herausragend die Aktivenmariechen Laura Ruffing vom KG Rote Funken und Silvia Urschel von dem KUV Wiebelskirchen. Auch die Funkengarde beeindruckte das Publikum, wie die Schautänze „Dschingis Khan“ der Gemischten Aktivengarde der KG Neinkerjer Plätsch, „Pretty Woman“ der Entengarde vom KV Die Daaler, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ der Gemischten Aktivengarde des KKW Wellesweiler und „Wenn der Dudelsack ruft“ von Fresh & Funky vom KG Rote Funken – köstlich auch das Männerballett der KV Die Daaler mit ihrer „Himmlischen Verführung“. Zum großen Finale zog die frisch aus der Schweiz angereiste „Babyloch Gugge“ allen voran zur Bühne. Mit deren fantastisch schräger und immens lauter Musik geriet das närrische Publikum total aus der Fassung. Gar nicht schräg, aber auch stimmungsvoll fand die Band B4 unter der musikalischen Leitung von Lothar Ackermann an diesem schönen, langen Abend immer den richtigen Einsatz.
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ts | |||||||||||||||||
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