Neunkircher Karnevals Ausschuss e.V.

ORGANISATION GEMEINSAMER FASTNACHTSVERANSTALTUNGEN

August Weirich – der wohl älteste Karnevalist des NKA

 
August Weirich 1963 beim Stadtempfang
Mit 88 Jahren ist August Weirichauch heute noch sehr aktiv.
Arm in Arm mit jungen und schönen Frauen,
das hält den August fit
Und schon wieder hat sich der Schelm
was lustiges ausgedacht.
Immer zu einem Gag bereit 
 August Weirich bei der diesjährigen Sessionseröffnung in Wellesweiler
Sein Alter beträgt närrische 88 Jahre und die Narrenkappe hängt noch nicht im Schrank. Wir besuchten August Weirich in seinem schönen Haus in Neunkirchen. Auch in diesem Jahr ließ der sympathische Fasenachter im Rahmen der Sessionseröffnung des Neunkircher Karnevalsausschusses (NKA) am 11.11. den Hoppeditz erwachen.

August Weirich, der aus Saarbrücken-Burbach stammt, übernahm 1954 als Rektor die Grund- und Hauptschule am Stadtpark Neunkirchen. Diese Schule leitete er bis zu seiner Pensionierung 1979.
Durch einen befreundeten Lehrer (Jochum Jupp), der die Kolpingfamilie (Rote Funken) übernahm, kam er dann zur Fastnacht. Zuerst als Schriftführer bei den Roten Funken und später als Protokollführer beim NKA hatte Weirich viele schöne Erlebnisse. Besonders ein Besuch der Kölner Fastnacht 1957 ist ihm noch gut in Erinnerung – dort traten die Bühnenarbeiter als Wolkenschieberballett auf. Dieses Ballett trat dann später noch in der TuS-Halle in Neunkirchen auf. Ab 1956 übernahm Weirich auch die Leitung des Rosenmontagszuges und die Betreuung der Senatoren (Sponsoren).
Von einem Erlebnis erzählt er heute noch oft: Bei den Vorbereitungen des Rosenmontagszuges am Rosenmontag bekam er einen Hexenschuss, oh weh, war das eine Pein! Um diese besser ertragen zu können, wurde kräftig mit Schnaps betäubt, was zur Folge hatte, dass Weirich das Ende des Zuges nicht mehr mitverfolgen konnte. Auch das kann im Fasching mal passieren.
Wie war das so vor 50 Jahren? 1953 wird „Heijo“ als Karnevalsruf eingeführt; alle Büttenreden müssen einige Tage vor der Veranstaltung dem Präsidium vorliegen. So brauchte man 1954 als Büttenredner einen roten oder grauen Pass oder eine Sondergenehmigung des Innenministeriums.
1960 war der Jahresbeitrag der Vereine 0,11 DM pro Mitglied an den NKA. 1968 traten zum ersten Mal stationäre Musikkapellen, z.B. vor dem Burgtheater, auf der Scheib, an der Marienkirche oder in der Bahnhofstrasse in Aktion. 1975 wurde der erste Amerikaner (Bob Mollet) zum Karnevalsprinzen gekürt und der Rosenmontagszug lockt 250.000 Menschen nach Neunkirchen.
1978 führen der NKA und die angeschlossenen Vereine 48 Veranstaltungen durch. 1981 besitzt der NKA 30 Senatoren.
Hier einige Regierungserklärungen von Prinz Siggi I. zu Löwenstein (1964/65): „Im neuen Plenarsaal sind auf den Tischen Blumen aufzustellen, weil die Stadtväter sehr gerne durch die Blumen sprechen. – Finanzamt und Molkerei werden im Zuge der Rationalisierung zusammengelegt. Es ist anzunehmen, dass durch die Zusammenlegung beider Betriebe der darin verzapfte Käse den Neunkircher Bürgern schmackhaft gemacht wird.“ Bei all diesem närrischen Tun mischte August Weirich kräftig mit. Heute ist er noch im Elferrat der Roten Funken und des NKA. Er ist auch davon überzeugt, dass die Fastnacht für Kinder fast schon ein Erziehungsfaktor ist. Die Kinder lernen Rücksicht auf andere zu nehmen und haben ein Ziel vor Augen. In den 60er Jahren verbrachte Weirich oft eine Ferienfreizeit mit Kindern in Südtirol. Zusammen mit dem Kultusministerium bereitete er Freizeiten mit 800 bis 1.000 Kindern vor. Für ihn als Lehrer war es immer wichtig, dass die Kinder in der Gemeinschaft eingebettet sind, Freude miteinander teilen und dabei viel lernen. Viel Zeit hat der rüstige Ruheständler auch heute noch nicht – Hobby, Haus und Garten halten ihn auf Trapp. Sein Motto lautet: „Nicht nur der Geist, auch der Körper muss gesund gehalten werden“. Unbeschreiblich viel hat August Weirich schon erlebt. Wir konnten Ihnen hier nur einen kleinen Auszug aus seinem Leben schildern.

Wir wünschen diesem „Faasenachter der alten Schule“, dass er uns und der Fastnacht noch lange erhalten bleibt.
bf
Quelle: Stadtmagazin "es Heftche

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